Nina und die digitale Welt - die Kolumne auf connect45plusMehrmals täglich melde ich mich über meinen Computer irgendwo an, wofür ich ein Passwort brauche. Eigentlich funktioniert ja gar kein digitales System ohne. Ich brauche eins für Facebook, für die Dropbox, für meine Mailaccounts, für das Online-Banking und auch für Blogbeiträge wie diesen hier.

Aber wissen Sie was?

Ich benutze – in Abwandlung – noch immer dasselbe wie das, das ich mir vor rund 15 Jahren für meinen allerersten E-Mailaccount ausgedacht habe. Eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, die ich niemals jemandem verraten habe. Und die auch nichts mit meinem Hund oder meinem Sohn zu tun hat, weshalb ich glaube, dass es nicht das schlechteste Passwort der Welt ist.

Anfangs war es exakt sechs Zeichen lang. Doch mit der Zeit wurden in den meisten Systemen acht Zeichen zum Standard. Manche fordern auch die Verwendung aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Ich habe immer alles einfach irgendwie in meinem Stammpasswort mit untergebracht.

Nun ist es allerdings so, dass ich an unzähligen Stellen unzählige Variationen meines Stammpasswortes verwende. Und ich den Überblick längst verloren habe. Deshalb geht meine raffinierte Passwortgenese noch einen Schritt weiter: Neuerdings schicke ich mir selbst verschlüsselte Botschaften zu.

Geheime Botschaft - Passwortsicherheit - Tipps & Tricks von connect45plusWann immer ich irgendwo ein neues Passwort vergeben muss, erstelle ich eine E-Mail mit einem Geheimcode. Dieser Geheimcode verrät mir, welche Variante meines Passworts im entsprechenden Kontext die richtige ist. Die E-Mails lege ich dann in einem bestimmten Ordner ab. Und wenn ich zum Beispiel das nächste Mal hier einen Beitrag veröffentlichen will und das Passwort nicht mehr genau weiß, kann ich es anhand meines Geheimcodes ganz einfach nachschauen.

Ob das jetzt wirklich sicher ist oder nicht, sei dahin gestellt. Ich glaube nicht, dass sich irgendein Hacker jemals die Mühe macht, ausgerechnet meine Passwörter knacken zu wollen. Andererseits möchte ich natürlich auch nicht erleben, dass sich jemand meiner Identität bedient und im Internet zu meinem Schaden Unfug treibt. Deshalb denke ich manchmal schon darüber nach, es irgendwie anders, irgendwie sicherer zu machen. Nur wie?

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Ihre Nina Conze

 

NinaConze1-©-Heike-SiegertÜber die Autorin

Nina Conze arbeitet als freie Texterin für Unternehmen und Agenturen in Hamburg. Sie betreibt das Texternetzwerk Schreiberschaft und berät bei der Entwicklung von Kommunikationskonzepten, PR-Kampagnen und Buchprojekten. (www.schreiberschaft.de)