Als Mensch mit eher unterentwickelten oder gar fehlenden Synapsen für den Bereich Technik und Logik will sich mir das mit den Cloud-Services noch nicht so recht erschließen. Wenn ich Daten von meinem Computer davor beschützen will, bei einem möglichen Computercrash verloren zu gehen – wie kann ich sicher sein, dass nicht auch mal meine Wolke platzt?
Sagt man das überhaupt so? Kann eine Cloud platzen? Oder stürzt sie ab?
Zumal die wichtigste aller Fragen in diesem Zusammenhang ja die nach der Sicherheit ist. Also Sicherheit im Sinne von Datenschutz. Denn bislang habe ich noch niemanden getroffen, der mir garantieren kann, dass wirklich nur ich Zugriff auf meine Cloud habe.
Im Gegenteil, erst kürzlich haben wir hier ja über Edward Snowden und seine Warnung vor der Dropbox gesprochen. Aber irgendwo müssen wir ja hin mit unseren immer größer werdenden Datenbergen.
Idealerweise hätte ich gerne eine riesengroße Wolke, die nur über mir schwebt und in der alles gesichert wird, was mir wichtig ist: sämtlicher geschäftlicher Schriftwechsel, aber auch private Texte, Briefe, Fotos und Musik. Alles Persönliche eben, das nicht lebt oder wahrhaftig im Raume steht.
Aber so eine riesengroße Wolke gibt es nicht, glaube ich. Sie müsste ja mehrere Terrabyte-Maße haben, wenn wirklich alle Fotos und Songs aus einem beinahe vierzigjährigen Leben darin Platz finden sollen. Das kann ja kein Mensch bezahlen. Und die Vorstellung, dass diese Daten in einem für mich undefinierbaren Raum herumschweben, ist irgendwie auch absurd.
Nun gibt es für die Musik ja mit Diensten wie Spotify schon Alternativen. Und für den beruflichen Austausch nutze ich gerne mal die Dropbox. Bleibt also nur noch ein eingeschränkter Bedarf für Mailverkehr, private Dokumente und die Fotos.
Und da habe ich es mir jetzt einfach gemacht: Als Mac- und iPhone-User benutze ich einfach die mitgelieferte iCloud. Die ist sowieso schon da und bietet 5 GB Speicherplatz inklusive – bei Bedarf und Zuzahlung natürlich mehr. Nun gehe ich davon aus, dass ich bei Bedarf über diese Cloud alle Daten wiederherstellen kann, wenn mir einmal ein Gerät kapeister geht.
Aber so ganz genau wissen, was mit meinen Daten passiert oder wo sie landen, will ich immer noch nicht – selbst wenn ich es verstehen würde. Und für meine Fotos habe ich mir einen sogenannten NAS-Server empfehlen lassen. Das ist wohl so eine Art privates Cloud-System für das Zuhause. Quasi der virtuelle Keller, in dem die gute alte Fotokiste durch technisch gelöste Ordnerstrukturen abgelöst wird.
Ich werde hier bei nächster Gelegenheit von meinen Erfahrungen damit berichten.
Über die Autorin
Nina Conze arbeitet als freie Texterin für Unternehmen und Agenturen in Hamburg. Sie betreibt das Texternetzwerk Schreiberschaft und berät bei der Entwicklung von Kommunikationskonzepten, PR-Kampagnen und Buchprojekten. (www.schreiberschaft.de)